Schwierige Koalitionsverhandlungen dürfen den Wohnungsbau nicht bremsen: BFW fordert schnelles Regierungshandeln nach den sächsischen Landtagswahlen

Dresden, 16.09.2024. Der Landesverband Mitteldeutschland gratuliert den gewählten Parteien und fordert nach der Landtagswahl in Sachsen schnelle politische Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus. Trotz der anstehenden komplizierten Koalitionsverhandlungen in Sachsen dürfe es keinen Stillstand in der Wohnungsbaupolitik geben. „Notwendige Investitionen dürfen nicht durch schleppende Verhandlungen auf die lange Bank geschoben werden“, erklärt Dr. Ingo Seidemann, Vorstandsvorsitzender des BFW Mitteldeutschland.

Die angespannte Situation im Wohnungsbau erfordere sofortiges Handeln. „Hohe Baukosten und staatliche Regulierungen bremsen die Realisierung neuer Projekte. Die Politik darf sich jetzt keine Verzögerungen leisten. Wir brauchen klare Anreize für den Neubau und eine entschlossene Förderung des sozialen Wohnungsbaus“, sagt Dr. Ingo Seidemann. Vor allem in Dresden und Leipzig müsse der Neubau beschleunigt werden, um den steigenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken und eine weitere Eskalation der Wohnungsnot zu verhindern.

Darüber hinaus fordert der Verband, die zur Verfügung stehenden Bundesmittel durch zusätzliche Landesmittel zu ergänzen. Die Herausforderungen seien zu groß, um sich allein auf die bestehenden Förderprogramme zu verlassen. „Es liegt in der Verantwortung der künftigen Landesregierung, hier schnell und pragmatisch zu handeln“, so Dr. Ingo Seidemann. Nur so könne sichergestellt werden, dass der Wohnungsbau weiterhin Priorität habe und dringend benötigter Wohnraum geschaffen werde.

Ein weiteres Hindernis sieht der BFW in übermäßig komplexen Bauvorschriften und hohen DIN-Normen, die die Kosten in die Höhe treiben. „Die Politik muss die bestehenden Hemmnisse abbauen und dafür sorgen, dass Bauvorhaben wirtschaftlich realisierbar bleiben“, fordert Dr. Ingo Seidemann. Der Verband drängt auf eine Vereinfachung der Normen, um Planungs- und Bauprozesse zu beschleunigen.

Abschließend betont Dr. Ingo Seidemann: „Die sächsische Bau- und Immobilienwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zu leisten. Nun liegt es an der Politik, die Weichen für eine zukunftsorientierte Wohnungsbaupolitik zu stellen und den Menschen in Sachsen bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen.“

 


Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Der BFW Landesverband Mitteldeutschland e. V. vertritt Immobilienunternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er versteht sich als Branchenverband seiner überwiegend mittelständischen Bauträger, Projektentwickler, Bestandshalter und Immobiliendienstleister.

 

Abbildung: Wohnungsbauoffensive?, Foto Marcus Grundmann – Immocom GmbH (KI generiert)

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