Berlin, 07.07.2022. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen bewertet die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) grundsätzlich als positiv. „Mit der Fokussierung auf erneuerbare Energien und weg von immer dickeren Wänden wird endlich ein entscheidender und vor allem praktikabler Schritt für mehr Klimaschutz gemacht“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.
„Studien belegen seit Langem, dass immer mehr Dämmung an den Wänden kaum zu mehr Energieeffizienz führt, sondern nur zu mehr Materialeinsatz und höheren Kosten. Der wirtschaftliche Grenznutzen ist mit den bestehenden ordnungspolitischen Vorgaben längst erreicht. Es ist gut, dass die Regierungskoalition endlich den notwendigen Paradigmenwechsel vollzogen und der U-Wert-Olympiade ein Ende gesetzt hat“, so Salewski weiter.
„Ein geringerer Materialeinsatz schützt knappe Ressourcen und spart viel Energie in der Produktion. Wir alle müssen mit Energie sehr viel sorgsamer umgehen. Das fängt beim Nutzerverhalten und Heizen an und hört beim Ressourceneinsatz in Gebäuden auf. Nur so können wir der Energie- und Klimakrise erfolgreich begegnen“, betonte Dirk Salewski.
„Die Bundesregierung ist gut beraten, diesen Weg auch bei der geplanten nächsten GEG Novelle weiter mutig voranzugehen: Technologieoffen und mit dem Fokus auf die Stellschrauben, die wirklich klimaschonend und wirtschaftsstärkend sind. Wir müssen schneller und wendiger werden, um den aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Dazu gehören der Abbau von unnötiger Regulierung und die Beschleunigung von Prozessen. Der BFW steht als Partner bereit, nicht nur im Bündnis bezahlbarer Wohnraum, um gemeinsam gangbare Wege zu finden für die entscheidenden Fragen unserer Zeit“, erklärt BFW-Präsident Salewski.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.