„Die Ausweisung von ausreichend bezahlbarem Bauland ist der Flaschenhals für mehr Neubau“, sagte Andreas Ibel, Vorsitzender der BID und BFW-Präsident, im Vorfeld des Bündnis-Forums in Berlin am 25. April.
„Dafür sind in erster Linie die Kommunen verantwortlich. Die Grundstücksentwicklung und –vergabe muss vereinfacht und beschleunigt werden. Das muss das gemeinsame Ziel aller Beteiligten sein. In den meisten Regionen ist Bauland knapper und teurer denn je!“
So dürfe die Grundstücksvergabe nicht im Höchstpreisverfahren erfolgen, forderte Ibel und verwies auf eine entsprechende InWIS-Studie. Diese zeigt auf, dass der Durchschnittspreis pro qm Bauland von 2000 bis 2015 um 42 Prozent angestiegen ist. Das ist nahezu doppelt so stark wie das allgemeine Preisniveau, das um rund 25 Prozent gestiegen ist. In Großstädten mit über 500.000 Einwohnern, in denen der Wohnraummangel überdurchschnittlich hoch ist, liegt der Grundstückspreis fünf bis sechs mal so hoch wie im Durchschnitt in Deutschland.
„Die hohen Grundstückspreise machen es unmöglich, darauf den dringend benötigten Wohnraum im mittleren und niedrigen Mietpreissegment zu errichten“, erklärte Ibel. „Grundstücke sollten deshalb nach Konzeptvergabe verkauft werden. Gegebenenfalls müssten die Länder hier besonders finanzschwache Kommunen mit Fördermitteln unterstützen. Zudem müssen bei der Grundstücksvergabe alle Unternehmen am Markt gleich behandelt werden.
„Bezahlbares Wohnen und Bauen muss als gesamtgesellschaftliches Thema begriffen werden. Das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen hat hierzu einen konkreten Aufgabenkatalog erarbeitet, der nun dringend umgesetzt werden muss“, resümierte der BID-Vorsitzende. „Eine Entspannung auf den Wohnungsmärkten erreichen wir aber nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen und sich neben Bund und Ländern auch alle Kommunen in der Verantwortung sehen. Das gilt insbesondere für die schnelle, unbürokratische Ausweisung von ausreichend Bauland zu bezahlbaren Preisen.“
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